Wespenspinne – unheimlich schön

Die Wespenspinne ist mit ihrer gelb-weiss-schwarz gestreiften Färbung unverwechselbar. Trotz auffälligem Muster ist sie im Radnetz, das sie stets in Bodennähe in der hohen Vegetation aufspannt, erstaunlich gut getarnt. Wer sich aber achtet, kann die imposante Spinne zahlreich am Wegrand rund um den Pfäffikersee beobachten.

Die Wespenspinne hat es insbesondere auf Heuschrecken abgesehen, die auf dem Sprung unverhofft im Spinnennetz landen. Sie verschmäht aber auch Wespen oder Bienen nicht, die auf der Suche nach Blüten in die Falle fliegen. Einmal im Netz wird die Beute sofort in Spinnseide eingewickelt und mit einem Giftbiss getötet. Da Spinnen nur flüssige Nahrung aufnehmen können, tränken sie ihre Beute mit Verdauungssäften und warten bis sich das Gewebe auflöst und sich aufsaugen lässt.

Durch die Mitte ihrer Radnetze webt die Wespenspinne immer eine charakteristische Zick-Zack-Linie. Bei Störungen oder Bedrohung durch Fressfeinde, wie beispielsweise Vögel, versetzt die Spinne das Netz stark in Schwingung. Mit der Bewegung verschmilzt die Färbung der Spinne mit dem Muster der Zick-Zack-Linie. Das eigentliche Tier kann so kaum mehr ausgemacht und angegriffen werden.

Im Sommer findet die Paarung der Wespenspinnen statt. Die viel kleineren und unauffällig braun gefärbten Männchen wagen sich dann in die Nähe der Netze der Weibchen. Das Werben beginnt, indem das Männchen beständig und artspezifisch am Netz zupft. Ist das Weibchen nicht paarungsbereit, greift sie das Männchen sofort an. Ist sie paarungswillig, bleibt sie an Ort und Stelle. Das Männchen begibt sich dann zielstrebig zum Weibchen. Dieses lässt sich befruchten, will sich aber keinen Happen entgehen lassen. Etwa 80% der Männchen werden nach der Kopulation vom Weibchen gefressen. Zwischen August und September legt das Weibchen je 300 bis 400 Eier in grosse kugelförmige Kokons. Die Jungtiere schlüpfen nach wenigen Wochen, verlassen ihre Brutstätten aber erst im nächsten Frühling. Die Muttertiere überleben den Winter hingegen nicht.

Wespenspinne
Foto: Selda Nur

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