Live-Übertragung aus dem Storchenhorst

Name: AUSGEBUCHT: Blauauge und Blaupfeil
Start: 2024-07-28
End: 2024-07-28
Location: Badi Auslikon

Auch in diesem Jahr gibt es kein Familienglück bei den Pfäffiker Störchen. Anfang Mai sind vier Storchenküken geschlüpft, doch die nasse und kalte Witterung Ende Mai wurde den Jungstörchen zum Verhängnis. Alle vier starben wohl an Unterkühlung. Ob das Storchenpaar in diesem Jahr nochmals mit einer Brut beginnen wird, ist ungewiss. Kommen Sie vorbei, wir halten Sie auf dem Laufenden oder machen Sie sich selbst ein Bild und verfolgen das Geschehen auf der Storchenplattform weiter über unsere Live-Kamera.

Seit 2016 kann das Brutgeschäft auf dem Storchenhorst in unmittelbarer Nähe zum Naturzentrum Pfäffikersee beobachtet werden. Seither ist einiges rund um die Pfäffiker Störche und ihren Horst passiert:

Das angestammte Weibchen mit der Ringnummer SH793 ist 2014 in Riedikon am Greifensee geschlüpft. Mit ihrem ersten Brutpartner hat sie auf dem Pfäffiker Horst in vier Jahren insgesamt sieben Jungstörche aufgezogen. Im Mai 2020 kollidierte das Männchen bei der Revierverteidigung mit einer Fahnenstange, stürzte mit gebrochenem Flügel ab und musste erlöst werden. Das Weibchen konnte die frisch geschlüpften Jungstörche in der Folge nicht selber aufziehen – sie starben ebenfalls. Eine Woche nach dem Unglück akzeptierte die Hausherrin nach einigen Abwehrversuchen ein neues Männchen mit der Ringnummer SK905 als Partner. Er ist 2017 am Lützelsee in Hombrechtikon geschlüpft. Zu einer ersten Brut der beiden kam es 2021. Es wurden drei Jungstörche flügge. Im Jahr 2022 war es ein Jungstorch.

Die Pfäffiker Störche ziehen nicht mehr nach Afrika. Sie besuchen auch im Winter unregelmässig den Nestplatz und besetzen jeweils zeitig im Februar «ihren» Horst – so auch 2023. Doch was mit Brutbeginn im April und dem Schlupf von drei Jungstörchen im Mai so gut begonnen hat, nahm an Pfingsten eine dramatische Wende. Der Horst stürzte unverhofft ab und begrub die Jungstörche unter sich. Nach längerer Regenperiode hielt der alte Totholzstamm der grossen Last des stark durchnässten und mittlerweile sehr mächtigen Horstes nicht mehr stand.

Die Anteilnahme am Schicksal der Storchenfamilie war sehr gross, zumal die Entwicklungsfortschritte hautnah durch Fernrohre und über die Live-Kamera von vielen Storchenfreunden verfolgt wurden. Das war eine grosse Motivation, den Störchen ein neues Zuhause anzubieten. Am 12. Januar 2024 konnten nun zwei neue Storchenplattform am selben Standort montiert werden. Zusammen mit den Grundeigentümern und der Gesellschaft Storch Schweiz hat das Naturzentrum Pfäffikersee dieses Projekt erarbeitet. Finanziert wird es je zur Hälfte von der Gemeinde Pfäffikon ZH und vom Amt für Landschaft und Natur des Kantons Zürich.

Das Männchen SK905 hat am 25. Januar 2024 erstmals die neuen Plattformen inspiziert und seine Partnerin SH793 hat sich später dazugesellt. Dennoch fühlten sich die beiden vom alten Kamin der HUBER+SUHNER AG angetan und bauten innert drei Wochen ein Nest, wozu sie Zweige von den neuen Plattformen abtransportierten. Aus betrieblichen Gründen durften die Störche aber nicht bleiben. Mit einer Bewilligung vom Kanton wurde das Nest Ende Februar vom Kamin entfernt und eine Abwehrmassnahme montiert. Seither haben die Pfäffiker Störche auf der neuen Plattform an ihrem ursprünglichen Horststandort ein Nest gebaut und gebrütet. Am 1. Mai sind die vier Storchenküken geschlüpft. Die kalte und nasse Wetterphase Ende Mai und Anfang Juni wurden den Jungstörchen jedoch zum Verhängnis. Alle vier starben wohl an Unterkühlung. Ein regenreicher Frühling ist die häufigste Todesursache bei Jungstörchen. Ob das Storchenpaar in diesem Jahr nochmals mit einer Brut beginnt ist ungewiss. Kommen Sie vorbei, wir halten Sie auf dem Laufenden oder machen Sie sich selbst ein Bild und verfolgen das Geschehen auf der Storchenplattform weiter über unsere Live-Kamera!

Nichts los auf den Plattformen? Dann schauen Sie sich ein aktuelles Video an – oder weiter unten solche aus dem Jahreszyklus von 2021:

2. April 2024: Paarung und Brutgeschäft