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Hummeln bummeln von Blüte zu Blüte

Die putzig, pelzigen Brummer leisten grosse Dienste bei der Bestäubung von Blütenpflanzen. Das spannende Leben dieser Wildbienen lässt sich im Garten des Naturzentrums Pfäffikersee gut beobachten, denn ein Hummelvolk hat sich in der Trockenmauer eingenistet.

Es summt im blütenreichen Garten des Naturzentrums. Zu den grössten Brummern gehören die zahlreichen Dunklen Erdhummeln. Im Frühling hat sich eine Königin als Nistplatz einen Hohlraum hinter der Trockenmauer ausgesucht. Dieser ist über eine Spalte zwischen zwei Steinen erreichbar. Halten Sie Ausschau nach dem emsigen Treiben und Sie werden schon bald den Nesteingang ausfindig machen.

Für die ersten Nachkommen hat die Hummelkönigin selber Pollen und Nektar als Larvenproviant gesammelt und ins Nest getragen. Mittlerweilen hat sich ein Hummelvolk mit 200-500 Arbeiterinnen entwickelt, die nun den Aussendienst übernehmen, während die Königin das Nest nicht mehr verlässt und nur noch Eier legt. Solange die Königin ein bestimmtes Pheromon abgibt, sorgt sie dafür, dass sich aus der Brut Arbeiterinnen entwickeln. Erst im Sommer beginnt die Anzucht der neuen Königinnen und der Männchen. Dazu stoppt die Königin die Abgabe dieses Duftstoffes und legt nebst befruchteten Eiern auch unbefruchtete. Fortan entwickeln sich bei genügend grossem Nahrungsangebot aus den befruchteten Eiern die deutlich grösseren Königinnen und aus den unbefruchteten Eiern Männchen. Aus unserem Nest sind bereits erste Jungköniginnen geschlüpft. Diese paaren sich mit den Männchen und suchen danach einen geschützten Platz zur Überwinterung auf. Das gesamte Volk inklusive der alten Königin stirbt zwischen August und Oktober langsam ab. Einzig die neuen, verpaarten Königinnen überdauern den Winter und werden im nächsten Frühling ein neues Nest gründen. Das alte Nest wird nicht wieder bewohnt.

Die Dunklen Erdhummeln bestäuben viele verschiedene Blütenpflanzen. Gewisse Pflanzenarten wie die Wallwurz oder die Tomate im Gemüsegarten werden nur von grossen Wildbienen und insbesondere von Hummeln bestäubt. Die Bienen müssen nämlich eine spezielle Technik anwenden, um an den Pollen zu gelangen. Sie hängen sich an die nach unten geöffneten Blüten und schütteln diese mit Muskelzittern, damit der Pollen herausfällt. Dieses sogenannte Vibrationssammeln beherrschen nur grosse Bienen. Honigbienen und kleine Wildbienen können das nicht. Bedanken Sie sich beim nächsten Genuss von Tomaten bei den Hummeln für die hervorragende Bestäubungsleistung!

Foto: Seija Filli

Eine Dunkle Erdhummel fliegt den Nesteingang in der Trockensteinmauer des Naturzentrums Pfäffikersee an.

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